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Bis zum Mond und wieder zurück – EUSPEC

Bei bestem Wetter kam unser Team aus Dresden in Garching bei München an und wir haben definitiv nicht schlecht gestaunt, als wir das eigene Ortschild für den Münchner Campus gesehen haben.
Nachdem wir fachmännisch unseren 9-Mann-Transporter eingeparkt hatten und jeder sein STAR T-Shirt an hatte, haben wir uns auf den Weg zum Hörsaal gemacht, in dem alles beginnen sollte…

Während die restlichen Teams eintrafen, konnten wir mit den bereits anwesenden Gruppen über die jeweiligen Konzepte fachsimpeln und uns somit einen ersten Überblick verschaffen. Nach den anschließenden Vorstellungen der Teams ging es für uns zu einer Besichtigung der Münchner Werkstatt, in dem das Hochschulteam WARR an verschiedenen Projekten arbeitet.

Im Hostel angekommen, wurde erstmal das 8-Bett-Zimmer in Beschlag genommen und entschieden, wer oben schlafen darf/muss (?).
Für den ersten Abend hatte das Organisationsteam aus München Tische in einem bayrischen Brauhaus reserviert und so konnten wir den Tag bei Weißbier, Leberkäse und vielen interessanten Gesprächen mit den Münchnern ausklingen lassen.

 

Tag 2 hat mit überaus vorbildlichem Wetter begonnen,
allerdings haben die Weißwürste beim Frühstück nicht
Jedem zugesagt. Auf dem Wettkampffeld angekommen,
hat sich jedes Team eines der Zelte eingerichtet und damit begonnen die Climber vorzubereiten und kleine (oder auch größere) Probleme zu beheben. Für die Testfahrten standen hierfür eine Hebebühne mit einem 20m langen Seil zur Verfügung und ein paar Meter weiter wurde der Heliumballon in luftige Höhen gelassen.

 

 

 

 

 

 

Jedes Mal, wenn ein Team sich für einen Lauf vorbereitete,
gingen die Köpfe aller hoch; besonders bei dem Climber
des japanischen Aoki Lab. Teams, der mit enormen Geschwindigkeiten das Seil hochfuhr, haben alle gespannt zugeschaut.

Der nächste Tag, begann wieder mit zu wenig Schlaf für uns (zum Glück gab´s diesmal belegte Brötchen zum Frühstück), aber dafür mit einer ordentlichen Portion Zuversicht. Nach viel weiterer Arbeit schien es dann so, als würde unser Climber endlich fahrtüchtig sein. Leider hat sich im Folgenden unsere ESC verabschiedet und damit jegliche Hoffnung dieses Jahr das Band hochzufahren. Allerdings konnten wir uns jetzt voll und ganz auf das ausführlich Beobachten (natürlich aus dem Sitzkissen oder Campingstuhl heraus) der anderen Climber konzentrieren. Da außerdem das ehemalige Team der Münchner ihren Siegerclimber mitgebracht hatte, gab es auch hier wieder viel zu lernen. Der Climber hatte knappe 2 Jahre Entwicklungszeit und war, unter anderem deshalb, eine echte Maschine, die sich sehen lassen konnte! (Unsere Motivation für diesen und den nächsten Wettkampf hat sich dabei nochmal bestätigt gefühlt)
Tag 3 nahm dann eines tolles Ende beim abendlichen Grillen.

Am letzten Tag der Challenge hat Dr. Martin Lades noch einen hochinteressanten Vortrag über die verschiedenen Möglichkeiten und Konzepte von Weltraumfahrstühlen auf dem Mars und unterschiedlichen Monden im Sonnensystem gehalten und den Wettkampf damit zu einem spannenden Ende gebracht.
Gewonnen hat übrigens das Team Aoki Lab. aus Japan (inklusive aller Extrapreise – Sicherheit, Fertigung und Innovation). Das andere japanische Team, sowie die Münchner und wir mussten uns mit der Erfahrung zufrieden geben, weil es immer wieder zu technischen Problemen kam, die die einzelnen Climber am kompletten Hoch- und Runterfahren gehindert haben.
Allerdings können wir mit Stolz behaupten, den zum ersten Mal vergebenen Teamspirit Award gewonnen zu haben, der das Augenmerk auch auf wichtige Aspekte abseits der Technik richten soll. So sind ein gewisser Outreach via sozialer Medien, Sponsoring und der Austausch von Wissen mit anderen Teams ebenfalls wichtig, wenn man langfristig erfolgreich arbeiten möchte.
Als weiteres Schmankerl, gab es zum Ende noch eine Führung durch das DLR in Oberpfaffenhofen, bei der wir das Institut für Robotik und Mechatronik von innen sehen konnten und die Wissenschaftler unseren Fragen zu den verschiedenen Robotern Rede und Antwort standen. An der Stelle sei einmal angemerkt, dass das Gebäude bzw. Labor extrem cool ist. Man geht quasi von einem Roboter zum nächsten und das alles in einer Marskulisse. Jede Person, die auch nur den Hauch von einem Interesse an Robotik verspürt, sollte dort auf jeden Fall mal vorbeischauen! Im Mission Control Center konnten wir dann Alexander Gerst und den anderen Astronauten auf der ISS in (fast) Echtzeit nochmal über die Schultern schauen.

Letztlich lässt sich sagen, dass wir in dieser einen Woche vermutlich ebensoviel wie in den vergangenen Monaten gelernt haben. Angefangen von der Organisation der Arbeit, dem Aufbau der Gruppe, dem Herantreten an Sponsoren, über die Art der Schrauben und Lager (Flanschlager!) bis hin zu zur Wahl der Sensorik und des Microcontrollers. Außerdem haben wir gesehen, dass wir in der Lage sind, ein solches Projekt zu stemmen, wenn wir all unsere Erfahrungen von diesem Jahr zusammenfließen lassen.

 

 

An dieser Stelle möchten wir uns auch nochmal für die Unterstützung der Fakultät Maschinenwesen und dem Institut für Luft- und Raumfahrttechnik der TU Dresden bedanken.
Ein ganz besonderer Dank geht außerdem an Juliana Söhnlein und all die anderen zahlreichen Helfer, die eine wirklich tolle Woche organisiert haben und wir hoffen, dass wir uns so schnell wie möglich wieder in München zu einer weiteren Runde EUSPEC treffen können!

 

Hier noch ein paar weitere Eindrücke:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

P.S.: Das Infogebäude in München hat Indoorrutschen vom 4. zum 1. Stockwerk und die Kooperation STAR.WARR(s) wird von beiden Seiten in Angriff genommen!

Außerdem vielen Dank an Florian Schmid und Tobias Strasser, für die tollen Bilder.

 

-Lucas Nöller

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